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Presseberichte

2012

Gold für Saarlooswolfhond
Lucan Kadin van de Kilstroom gewinnt beim 2. Reichenhof-Cup

„Turnierhundesport ist nur was für Extremsportler und Menschen, die sich hierfür besonders geeignete Rassehunde wie einen Australian Shepherd, einen Border-Collie oder einen Belgischen Malinois anschaffen.“

image_2012-06-17_1.pngSolche Aussagen hört man immer wieder von Saarlooswolfhond-Besitzern. Dabei ist es oft gar nicht mangelndes Interesse, sondern eine ausgesprochen konservative Einstellung.

Natürlich ist nicht jeder Hund gleichermaßen für Sport zu begeistern, wie auch kaum ein Hund von Geburt an eine Couch-Potato ist. Doch mit etwas sportlichem Ehrgeiz, viel Einfühlungsvermögen in das besondere Wesen eines Wolfhundes und vor allem einer ordentlichen Portion Konsequenz stehen einem mit einem Wolfhund ungeahnte Möglichkeiten offen.


Erfahrung

Das Geheimnis des Erfolgs liegt in der Art der Motivation. Der Erfolg steigt und fällt mit der Bereitschaft des Hundetrainers, sich auf einen Wolfhund einzustellen. Die meisten Saarlooswolfhond-Besitzer werden mir bestätigen, dass man unsere Hunde nicht auf konventionelle Art nach „Schema Schäferhund“ ausbilden kann.

Es braucht schon etwas Erfahrung einen Wolfhund nachhaltig zu motivieren. Das gilt im Übrigen natürlich auch für den Tschechoslowakischen Wolfhund, obwohl dieser sich in seinem Wesen von einem Saarlooswolfhond sehr unterscheidet.

image_2012-06-17_2.pngSind Hund und Mensch ein Team, und sieht sich der Hundetrainer als Vermittler zwischen den beiden, stellt sich Erfolg jedweder Art sehr schnell ein. Hund und Mensch wachsen zusammen, bilden eine Einheit und gehen gemeinsam durch dick und dünn.

Im Turnierhundesport, einer Hundesportart in der Mensch und Hund die Hindernisse gemeinsam überwinden müssen, kommt es vor allem auf Teamgeist an, auf sportliche Fairness sich selbst und dem Hund gegenüber, wie auch auf gegenseitiges Vertrauen.



Mit einem Saarlooswolfhond geht man bei einem Wettkampf nicht einfach an den Start, nein man tritt auf. Man fühlt, dass viele Blicke auf einen gerichtet sind, und genauso viele Blicke lasten auf den Schultern des Hundes. Doch dieser steht ruhig neben einem, wedelt freudig mit der Rute und blendet alles was um ihn herum geschieht für ein paar Sekunden aus.

Nur der Teampartner ist jetzt wichtig, Mensch und Hund wechseln einige Blicke, dann plötzlich volle Konzentration: Die Hindernisbahn wird per Lautsprecher zum Start freigegeben. Beide Teampartner gehen in Startposition, spannen die Muskeln an, und warten auf den Startschuss. Unendlich lange Sekunden streichen vorüber. Die Luft scheint zu knistern, dann ertönt der befreiende Startschuss.

image_2012-06-17_3.pngExtreme Muskelkraft beschleunigt die beiden, der Boden unter ihnen bebt und staubt. Schon kommt das erste Hindernis in Sicht, „Hopp“ und schon haben die beiden das Hindernis gemeistert.

Sie konzentrieren sich bereits auf das nächste. Man hört das Echo auf der Zuschauertribüne, doch die beiden sind längst vorbei. Stück um Stück bewältigen sie alle acht Hindernisse. Am letzten Hindernis fällt eine Stange herab, das kostet leider 1 Laufsekunde. Doch die Mitbewerber müssen erst beweisen, dass sie besser sind, dass sie einem echten Saarlooswolfhond gewachsen sind.


Spannende Minuten verstreichen, die Konkurrenz zeigt sich an diesem Tag extrem kämpferisch, es wird um jede Zehntel Sekunde gewetteifert, und nach dem ersten Lauf stehen die Favoriten fest. Dann folgt der zweite Lauf, die Fans halten vor Anspannung die Luft an, für 10 Sekunden hört man nur die Blätter in den Bäumen rascheln und das gleichmäßige Atmen der beiden Teampartner. Wieder starten alle Teams und geben ihr Bestes.

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Dann steht der Sieger fest: Saarlooswolfhondrüde Lucan Kadin van der Kilstroom, gerade mal 2,5 Jahre alt, erreicht zusammen mit seinem Herrchen Mirko Blank in der Klasse „Erwachsene männlich“ mit deutlichem Abstand den ersten Platz und gewinnt damit am 17. Juni einen Goldpokal beim 2. Reichenhof-Cup.

Autor: Mirko Blank
Datum: 17. Juni 2012


Unterrichtsbesuch bei 42 Schülern
Saarlooswolfhond erobert die Herzen

Wer einen Saarlooswolfhond besitzt, weiß, dass es Situationen gibt, in denen Vernunft und erworbenes Wissen plötzlich ureigenen Instinkten weichen können. Fremde Menschen sind so ein Beispiel hierfür. In der Regel wird ein souveräner, gut erzogener Saarlooswolfhond fremde Personen ignorieren, gegebenenfalls etwas reserviert reagieren, wenn er direkt von ihnen angesprochen wird. Ich halte dieses natürliche Verhalten für in den meisten Situationen angebracht. Ich genieße es sogar, dass mein Hund Lucan keine Menschen anspringt, nach Futter bettelt oder vehement Streicheleinheiten einfordert. Dennoch trainiere ich vor allem solche Situationen mit ihm, in denen er mit vielen fremden Personen konfrontiert wird.


Selbstvertrauen

Lucan ist in der Lage, selbst extreme Umstände relativ entspannt zu überstehen, in dem er sich an mir orientiert. Einer auswegslosen Situation entkommt er also nicht durch Flucht, sondern durch meine Nähe, die ihm Sicherheit bietet. Man muss schon etwas dafür tun, dass einem der eigene Hund vertraut.

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Das Vermeiden von Stresssituationen ist für einen reservierten, bisweilen vielleicht ängstlichen Hund gar nicht gut. Ein Hund muss mit seinen Ängsten in einer kontrollierten Umgebung konfrontiert werden, damit er lernt, mit ihnen umzugehen. Sonst läuft man Gefahr, sich irgendwann auf einer einsamen Insel ohne Autos und ohne Heißluftballons, aber vor allem ohne Menschen wiederzufinden.


Anschauungsunterricht

Eine willkommene Herausforderung war für uns am 24. Mai der Besuch des Katholischen Freien Gymnasiums Abtsgmünd, einer Schule mit naturwissenschaftlich-technischem Schwerpunkt. Ein Freund von mir hatte uns gebeten, den fächerübergreifenden Unterricht seiner Schule ein paar Stunden aktiv mitzugestalten. Die Schüler lernen also nicht getrennt in Biologie, wie der Hund vom Wolf abstammt, zwei Jahre später in Geschichte, wann in der Steinzeit der Wolf domestiziert wurde, und dazwischen irgendwann in Deutsch das Märchen vom Rotkäppchen, usw. Im Themenbereich „Steinzeit“ wird natürlich vor allem die Entwicklung des Menschen erörtert, aber ein wesentlicher Bestandteil der Menschheitsgeschichte ist die gegenseitige Förderung der Entwicklung vom Vormensch zum Mensch und vom Wolf zum Hund! Um die Welt den Schülern zu veranschaulichen, nutzen die Lehrer daher gerne jede Gelegenheit zu praktischen Erfahrungen.

image_2012-05-24_2.pngWas liegt näher, als zum Thema „Wolf und Hund“ verschiedene Hunde allgemein bekannter Hunderassen einzuladen? Stimmt: Hunde weniger bekannter Rassen einzuladen. Und hierzu zählt der Saarlooswolfhond ja auf jeden Fall. So konnten sich 42 Schüler aus zwei Klassen der Stufe 5 nicht nur auf den Besuch eines Flat-Coated Retrievers und eines Irish Red and White Setters freuen, sondern ebenso über den Besuch von Saarlooswolfhond Lucan Kadin van de Kilstroom.



Gerade die verblüffend unterschiedlichen Ausdrucksweisen der beiden Jagdhunde auf der einen Seite und des Wolfhundes auf der anderen faszinierten die Schüler sehr. So war es auch nicht verwunderlich, dass sie den Hundebesitzern aufmerksam zuhörten, als diese ihnen von ihren Erlebnissen und Erfahrungen mit den Hunden erzählten. Während sich ein Teil der Kinder eindeutig mehr für die Jagdhunde interessierten, folgte ein anderer Teil lieber meinem Lucan, der sich über die vielen mitgebrachten Leckerlis sichtlich freute.

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Schmusebär

Neben verschiedenen Grundgehorsamsübungen zeigten wir den aufmerksamen Schülern einige Sequenzen aus dem Turnierhundesport. Die beiden Jagdhunde brillierten vor allem durch ihre herausragende Wasserarbeit und das Apportieren an Land, während Lucan durch das wachsende gegenseitige Vertrauen immer mehr zum Schmusebär avancierte. Das instinktsichere Auftreten von Lucan, sein wölfischer Ausdruck und sein freundliches Wesen begeisterte dann auch die Lehrer der beiden Klassen. Selbst ansonsten zurückhaltende, schlecht motivierbare Schüler wollten den „Wolf“ wie sie ihn nannten, wenigstens einmal gestreichelt haben. Nach mehreren sowohl für die Schüler, als auch für die Hunde lehrreichen Unterrichtsstunden traten wir wieder die Heimreise an, aber nicht bevor sich die Fans bei ihren Hunden nochmals persönlich verabschiedet hatten.

Autor: Mirko Blank
Datum: 24. Mai 2012


2011

Wettkampf im Turnierhundesport
Bronze für Saarlooswolfhond Lucan Kadin van de Kilstroom

image_2011-05-22_1.pngWer sich einen Hund als Haustier anschafft, wird früher oder später mit der Frage konfrontiert: „Wie erziehe ich meinen Hund richtig?“ Hunde sind heute weit mehr als „nur“ Haustiere. Sie nehmen eine wichtige soziale Funktion ein, die nicht unterschätzt werden sollte.

Neben Gassi-Gehen, Füttern, Ball spielen und Körperpflege benötigen Hunde noch ganz andere Dinge. Vielen Hunden mangelt es vor allem an geistiger Auslastung, manchen zudem an körperlicher Bewegung.


Dass dem nicht so sein muss, konnte man beim 1. Reichenhof-Cup am 22. Mai im Süden Deutschlands sehen. Gemäß dem Motto „Mensch und Hund - ein Team“ werden im Turnierhundesport besondere Talente des Hundes gefördert. Hund und Mensch bringen sich als Team gleichermaßen in das Wettkampfergebnis ein. Jeder Hund wird als Individuum angesehen und entsprechend hoch ist die Erfolgsquote. Denn früh übt sich was einmal ein großer Wolf werden will.

Ausdauer, Kondition und vor allem sportlicher Teamgeist gehören zu den Grundeigenschaften eines erfolgreichen Turnierhundesportlers. Das beiderseitige Vertrauen zwischen den Teampartnern Mensch und Hund ist dabei von entscheidender Bedeutung. Eingebettet in einem wunderschönen Ambiente hatten die Zuschauer jederzeit eine gute Aussicht auf das gesamte Wettkampfgeschehen. Am Vormittag begannen wir bei strahlendem Sonnenschein. Die Hindernislaufbahn war 75m lang und bestand aus acht Hindernissen, die die Hunde in zwei Durchgängen bewältigen mussten.

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Ich erkämpfte mir mit meinem Saarlooswolfhond Lucan Kadin van de Kilstroom die Bronze-Medaille. Für die Richter war es etwas Besonderes, denn sie hatten noch nie einen Saarlooswolfhond bei einem Wettkampf im Turnierhundesport gesehen. Danach folgte der Einzel-Speed-Cup, bei dem ich mit Lucan einen tollen vierten Platz erreichte.

Autor: Mirko Blank
Datum: 22. Mai 2011